
Braunschweig steht vor einer sicherheitspolitischen Richtungsentscheidung: Während konservative Kräfte davon träumen, die Region zu einem Rüstungsstandort mit Kasernen und Militärinfrastruktur auszubauen, stellt sich für uns GRÜNE die Frage, wie Sicherheitspolitik verantwortungsvoll, wertebasiert und friedensorientiert gestaltet werden kann. Spätestens mit der planten Ansiedlung von Rheinmetall am Flughafen Braunschweig ist die Debatte keine abstrakte mehr – sie betrifft uns hier vor Ort.
Vor diesem Hintergrund luden die Braunschweiger GRÜNEN am 4. Oktober zu einer Podiumsdiskussion unter dem Titel „Aufrüsten für den Frieden?“ ein. Auf dem Podium diskutieren Franziska Brantner, MdB, Bundesvorsitzende BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Greta Garlichs, Landesvorsitzende BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Helge Limburg, MdB, Heiko Sachtleben (als kurzfristige Vertretung für Franziska vor Ort) sowie Dr. Andreas Hoffmann, MdL als Moderator.
Die Diskussion zeigte eindrücklich, wie komplex und emotional das Spannungsfeld zwischen sicherheitspolitischen Realismus, der aktuellen Wehrpflichtdebatte und grüner Friedenspolitik ist. Im Mittelpunkt standen die Fragen:
Welche Sicherheitspolitik brauchen wir in Zeiten des Krieges?
Welche Rolle soll Braunschweig dabei spielen?
Und wie bleiben wir unseren Werden treu?
Besonders bewegend war der Beitrag von Franziska Brantner, die sich direkt von ihrer Reise in die Ukraine digital zuschaltete. Ihre Schilderungen aus einem Land, das täglich um seine Freiheit kämpft, machten die Dimension der Debatte greifbar. Sie berichtete von Begegnungen voller Mut und Hoffnung – und von der Verantwortung Europas, fest an der Seite der Ukraine zu stehen. Ihr Beitrag berührte und bestärkte: Grüne Sicherheitspolitik zeigt Haltung, wo andere zögern.
Die Diskussion hat gezeigt: Die Frage „Aufrüsten für den Frieden?“ ist keine Schlagzeile, sondern eine Weichenstellung für unsere Zukunft.
Sicherheitspolitik heißt Verantwortung – und Haltung.