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14.04.23 –
Peine/Salzgitter. Seit über 50 Jahren kämpfen wir gegen die zivile Nutzung der Kernenergie. Nun ist es endlich soweit, die letzten drei verbliebenen Atomkraftwerke werden am Samstag abgeschaltet. „Trotz allem Jubel, geht der Kampf jedoch weiter“, sagt Heiko Sachtleben, Grüner Landtagsabgeordneter aus Peine. Denn mit dem Abschalten der AKW ist es nicht getan. Ein sicherer Ort für die mehr als 600.000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktiven Abfälle und etwa 30.000 Kubikmeter hochradioaktive Abfälle muss auch weiterhin noch gefunden werden. Gerade die Regionen Salzgitter und Wolfenbüttel wissen wovon gesprochen wird. Mit dem einzig genehmigten Endlager für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll Schacht Konrad in Salzgitter und dem „absaufenden“ Atommüllager Asse im Landkreis Wolfenbüttel zeigt sich, wie hoch die Belastung vor Ort beim Umgang mit dem Atommüll ist. „Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass es keinen „faulen“ Kompromiss oder Deal in der aktuellen Endlagersuchdiskussion geben wird“, so Sachtleben weiter.
Das Endlager Schacht Konrad ist für die Einlagerung von bis zu 303.000 Kubikmetern schwach- und mittelradioaktiver Abfälle vorgesehen. Allein zwei Drittel der radioaktiven Abfälle stammen aus Kernkraftwerken und Betrieben der kerntechnischen Industrie. Die vom Grünen Umweltminister Christian Meyer bekräftigte Überprüfung der sicherheitstechnischen Anforderungen des Endlagers und einer Inbetriebnahme, welchem dem neuesten Stand von Wissenschaft und Technik entsprechen muss, ist ein erster Anfang. „Für die im rot-grünen Koalitionsvertrag vereinbarte Forderung nach einer Rückholbarkeit des Atommülls sowie die fortlaufende Anwendung des neuesten Stands von Wissenschaft und Technik werde ich mich als Landtagsabgeordneter einsetzen“, bekräftigt Heiko Sachtleben.
Heiko Sachtleben, MdL
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