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38. Sitzung | 19. Wahlperiode | Tagesordnungspunkt 27

Rede TOP 27: Die Wirtschaftskraft des Flughafens Hannover-Langenhagen erhalten und ausbauen (Antrag AfD)

- Es gilt das gesprochene Wort -

Sehr geehrte Präsident*in, liebe Kolleg*innen,

ich möchte es an dieser Stelle kurz machen – die AfD stellt mal wieder einen realitätsfernen, ideologischen Antrag. Allein der Antragstext liest sich wenig sachlich. Es zeigt sich mal wieder, dass diese Partei Politik fernab der Fakten macht. Es ist ja auch viel einfacher angebliche „Fakten“ passend zur eigenen politischen Linie zu schaffen.

Oder wieso sind die Auswirkungen des verminderten Flugverkehrs auf die Zitat „Corona-Pandemie-Maßnahmen“ zurückzuführen und nicht auf die Corona-Pandemie und die Folgen dieser?

Und wieso will die AfD den Flugverkehr, inmitten einer sich immer schneller entwickelnden Klimakrise, stärken? Ganz einfach, weil sie den menschengemachten Klimawandel leugnen. Klimakrise ist auch nicht gut für die AfD-Politik, aber wissen Sie was? Die Klimakrise in erster Linie schlecht für den Menschen.

Klar ist, dass wir wirtschaftlich auf Flugverkehr angewiesen sind. Auch möchten wir den Bürger*innen keine Urlaubsflugreisen verbieten. Die CO2-Bilanz eines Flugzeugs bleibt aber eine Katastrophe. Ich habe wenig Verständnis für einen Flug von Wolfsburg/Braunschweig nach Ingolstadt oder von Hannover nach Frankfurt.

In Punkt 2 ihrer Forderungen will die AfD dann direkt das Erstellen eines Gutachtens überspringen und fernab potenzieller Ergebnisse einen Beschluss bis in das Jahr 2039 beschließen. Das kann doch nicht ernst gemeint sein?

Ein solches Gutachten ist unbedingt nötig, um anhand der Fakten abzuwägen und dann abschließend ein Entschluss zu fassen. Ein Entschluss ohne die Fakten zu kennen, ist als würde man sich vor einem Fallschirmsprung irgendeinen Rucksack aufzusetzen und dann in der Luft zu hoffen dass es der richtige war.

Es ist, mal wieder, ein absolut realitätsferner Antrag. Dieser Antrag wird abgelehnt!

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